Drechslerhandwerk ist bundesweit Immaterielles Kulturerbe
Veröffentlicht von Karina Ihlenburg in Kurzmeldung · Donnerstag 31 Jan 2019
Tags: Immaterielles, Kulturerbe, Drechslerhandwerk, Unesco
Tags: Immaterielles, Kulturerbe, Drechslerhandwerk, Unesco
Vorweihnachtliche Bescherung für die Drechslerzunft brachte die Expertenkommission der Unesco in Berlin.
Nach rund zweijährigen Bemühungen und der Aufnahme in das Verzeichnis von Bayern im Frühjahr 2018 ist das Drechslerhandwerk nun bundesweit eingetragen. Zum Immateriellen Kulturerbe zählen bis dato 97 handwerkliche, aber auch gesellschaftliche Traditionen. Dazu gehören unter anderem das Flechthandwerk, das Köhler- oder das Reetdachdeckerhandwerk. Ebenso kann sich die Deutsche Brotkultur oder z.B. die Fürther Michaeliskirchweih über einen Eintrag freuen. Insgesamt 18 Neuaufnahmen gab es 2018. Mitte 2019 soll dies mit einer feierlichen Urkundenübergabe in der Bundeshauptstadt besiegelt werden.
Es ist ein wichtiger Schritt, um das Handwerk und den Ausbildungberuf des Drechslers zu erhalten, den es als solchen fast nur noch in Deutschland gibt. Die Bemühungen des Drechslerverbandes gehen jedoch weiter. Nur mit fundierter Ausbildung kann die breite Palette der beruflichen Fertigkeiten im Drechslerhandwerk erhalten werden. So sucht man derzeit nach Möglichkeiten, die Wiedereinführung der Meisterpflicht zu erwirken. Die Meister- und damit Gesellenausbildung ist seit Jahren rückläufig. Dies sieht man unter Fachkollegen als eine Folge der Handwerksreform, die das Drechslerhandwerk, wie auch viele andere traditionsreiche Handwerksberufe, als zulassungsfrei einstufte.
Die offizielle Pressemitteilung des Drechslerverbandes finden Sie > hier
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